Werkstoffprüfung im Einsatz
Wie schon beschrieben, ist die Werkstoffprüfung ein umfangreiches Gebiet, zu dem verschiedene Prüfverfahren gehören. Dabei geht es hauptsächlich, das Verhalten der Werkstoffe oder Bauteile unter bestimmten Beanspruchungen zu ermitteln. Geprüft wird unter anderem das Verhalten bei mechanischen, thermischen oder chemischen Beanspruchungen. Je nach Einsatzgebiet der Materialien oder Werkstoffe können von der Reinheit, der Fehlerfreiheit oder der Belastbarkeit Gefahren ausgehen, die durch eine gründliche Prüfung verhindert werden können.
Zerstörungsfreie und zerstörende Werkstoffprüfung
Beide Varianten der Prüfung werden eingesetzt, um schnell eine sichere Aussage über die Qualität eines Produktes oder seiner Verarbeitung zu gewinnen. Qualitätsmängel oder Schwachstellen lassen sich zeitig erkennen und können ungeplante Stillstandszeiten oder Produktionsausfälle verhindern. Am besten ist natürlich, wenn ein Werkstoff geprüft werden kann, ohne ihn dabei zu zerstören oder seine chemischen Eigenschaften zu verändern. Ist das der Fall, spricht man von einer zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Bei dieser Variante können die geprüften Teile anschließend weiterverwendet oder verbaut werden.
Im Gegensatz dazu wird bei einer zerstörenden Prüfung das Produkt zerstört. Es wird durch verschiedene Verfahren bis an seine Belastungsgrenze getestet. Ziel ist es bei beiden Varianten eine Abweichung vom Soll- und Istzustand festzustellen, um bei Schwachstellen möglichst zeitig in den Produktionsprozess eingreifen zu können. Bei der zerstörenden Werkstoffprüfung werden die Schweißnaht- und Lötverbindungen von einem Werkstoff ständig überwacht und die Qualität nach Prüfvorschriften im Detail geprüft.
Aufgaben der Werkstoffprüfung
Hauptaufgabe der Prüfung ist es, Kunden unter anderem in den Bereichen Produktentwicklung, Qualitätssicherung, Prozessoptimierung oder der Schadensanalyse zu unterstützen. Noch immer sind häufige Ursachen für ungeplante Stillstandszeiten in den Firmen oder Garantieansprüche der Kunden, fehlerhafte Herstellungsprozesse oder übermäßige Beanspruchungen beim laufenden Betrieb.
Die Folgen können Rissbildungen im Material, Verschleiß oder Materialermüdungen sein. Damit ist die Hauptaufgabe der Prüfungen die Gewährleistung von Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Materialien und Produkte.
Ziele der Werkstoffprüfung
Die Prüfung entscheidet maßgeblich über die Werkstoffauswahl sowie die Formen und Abmessungen der einzelnen Bauteile eines Projektes. Dabei spielt die Ermittlung spezieller Werkstoffkennwerte eine entscheidende Rolle. Erst wenn ein Werkstoff die Prüfung in unserem Prüflabor bestanden hat, kann er in der Industrie eingesetzt werden. Bei Werkstücken, die sich bereits im Gebrauch befinden, geht es um eine regelmäßige und ständige Materialüberwachung. So kann sichergestellt werden, dass es nicht zu unerwünschten Materialausfällen und größeren Schäden kommt.
Hier werden die Teile und Werkstoffe anhand individueller Vorgaben bzw. Liefer- und Firmenspezifikation, Norm und den Regelwerken speziell auf die Qualität geprüft. Qualitätsmängel können früh erkannt werden und sorgen somit für ungeplante und außerordentliche Stillstandszeiten in Ihrem Unternehmen. Eine weitere Aufgabe bei der Überprüfung der Werkstoffe ist es, die Eigenschaften neu entwickelter Werkstoffe unter bestimmten Beanspruchungen zu testen, bevor sie beim Hersteller oder im Unternehmen zum Einsatz kommen.